14.02.2005 - Gesellschaft
Gleich
und gleich gesellt sich gern ....
....
wenn in der Partnerschaft die Ähnlichkeit über die
Oberfläche hinaus geht Beziehungen sind umso glücklicher,
je ähnlicher sich die Partner in ihrer Persönlichkeit sind.
Gleiche Wertevorstellungen, Lebensstile und religiöse
Einstellungen spielen zwar eine große Rolle beim Kennenlernen,
sind jedoch für das Glück in einer Ehe nicht entscheidend.
Das haben Eva Klohnen und Shanhong Luo von der Universität in
Iowa City in einer Studie an rund 290 Verheirateten gezeigt. Die
Wissenschaftler veröffentlichen ihre Ergebnisse im Fachmagazin
Journal
of Personality and Social Psychology
(Ausg. 88, Nr. 2, S. 304).
In
ihrer Untersuchung befragten die Forscher die Probanden, die knapp
ein Jahr verheiratet waren, nach ihren Lebensgewohnheiten,
Einstellungen, Persönlichkeitsmerkmalen und dem ehelichen Glück.
Je mehr sich die Partner in Merkmalen wie Offenheit,
Risikobereitschaft, Kreativität oder Friedfertigkeit ähnelten,
desto glücklicher verlief die Beziehung, fanden die Forscher
heraus. Durch diese Übereinstimmungen können die Paare die
Aufgaben und Probleme des Alltags besser meistern, erklärt
Klohnen. Bei vielen Paaren konnten die Wissenschaftler zwar große
Ähnlichkeiten bei Glaube, Werten und Lebensgewohnheiten
feststellen, diese standen jedoch nicht im Zusammenhang mit dem
Erfolg einer Beziehung. Auch fanden die Forscher keinen Hinweis
darauf, dass sich gegensätzliche Merkmale im Alltag bewähren.
Eine
gleiche Gesinnung und ein ähnlicher Lebensstil wirkt auf die
meisten Menschen anziehend. Durch diese offensichtlichen
Gemeinsamkeiten können sich zwei Menschen rasch kennen und
lieben lernen, erklärt Klohnen. Doch die Persönlichkeit
eines Menschen ist nicht so schnell zu erfassen. Es braucht einige
Zeit, um den Charakter des Partners richtig kennen zu lernen.
Menschen, die sich das Ja-Wort geben wollen, sollten mehr darauf
achten, wie sehr sie sich in den entscheidenden Punkten wie
Gewissenhaftigkeit, Ausgeglichenheit und Streitsüchtigkeit
ähneln, rät Klohnen.
ddp/wissenschaft.de
– Birgit Buchroithner
Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissen/news/244701.html